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07.
Aug
2011

Kritik ja, aber bitte sach- und namentlich

Geschrieben von: Jennifer Oeser   

Nachfolgende zwei Gästebucheinträge erhielt ich kürzlich auf meiner Homepage und obwohl ich lange überlegt habe, ob ich diese veröffentliche, will ich dies heute tun. Überlegt habe ich jedoch nicht aufgrund des Inhaltes sondern vielmehr, ob es sich lohnt, Menschen, die den Deckmantel der Anonymität suchen, meine Internetseite als Plattform zu bieten. Ich habe mich trotz Verachtung dieser Art und Weise dafür entschieden und möchte in Abwägung dessen nur kurz persönlich Stellung beziehen! 

Eintrag 1:

"Jeder POM in der BuPo hätte den Hauptmeister mehr verdient als du. Traurige Welt. Schließt die überflüssigen Sportleistungszentren...reine Geldverwschwendung!"

Eintrag 2:

"2 Sterne mehr???? Tolle Sache, das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Kollegen. Sie zählen ja nur bedingt dazu. Polizeilich sind Sie wahrscheinlich noch nicht in Erscheinung getreten. Für Ihre sportliche Karriere wünsche ich Ihnen alles Gute. Für die Karriere bei der Bundespolizei wünsche ich Ihnen nichts. Sie stehen ja eh schon in den Startlöchern fürs Z. Das ist der PHM + Zulage entspricht ungefähr A10, aber das wissen Sie ja schon"

 

Liebe Kollegen,

dass meine Beförderung Neid erweckt, kann ich nachvollziehen und betrachte es persönlich keinesfalls als Selbstverständlichkeit, nach solch kurzer Dienstzeit bereits den Dienstgrad einer Polizeihauptmeisterin tragen zu dürfen. Jedoch bitte ich Sie, Ihre Kritik sachlich und bei der zuständigen Stelle zu äußern, denn nicht ich habe die Beförderungspolitik der Bundespolizei zu verantworten. Da Sie mir nicht zugestehen, Ihren Polizeialltag zu bewerten, biete ich Ihnen gern die Möglichkeit, den meinigen kennen zu lernen. Gern können Sie mein Training und alles, was dazu gehört eine Woche begleiten, denn jeder hat im Leben bekanntlich die Wahl...

Ich würde mir nicht anmaßen, einzuschätzen, was Sie verdient haben oder eben nicht und es wundert mich, dass Sie sich die Fähigkeit zugestehen. Dennoch wünsche ich Ihnen nicht "nichts", sondern einen Vorgesetzten, der Ihre Leistung entsprechend Ihrer Funktionswahrnehmung realistisch und statusrechtlich vergleichbar beurteilt.

Ihre Kollegin (Und ich denke, dass ich mich so nennen darf und freue mich, Angehörige der Bundespolizei zu sein!),

 

Jennifer Oeser 

 

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 08. August 2011 um 19:51 Uhr
 
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